... zieht flussabwärts |
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That was the period when Richard was going down his list of friends and knocking them off one by one. |
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Eric Weber |
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Seit 1976 lebt Richard Brautigan zeitweise allein auf seiner Ranch in Montana. Vom Führen einer Ranch hat er keine Ahnung. Er lebt auf dem platten Land, hat aber nicht mal einen Führerschein. Keith Abbott berichtet über einen ungesunden Kreislauf von Langeweile, Schlaflosigkeit und Alkoholkonsum, der zu macho-haften Eskapaden und überempfindlichen Reaktionen auf Kritik oder vermeintliches Unrecht führt. Die Lage bessert sich, als Richard Brautigan 1977 eine Japanerin heiratet. In dieser Zeit entstehen einige der Geschichten aus »The Tokyo-Montana Express«, das 1980 erscheint. Auch seine wiederholten Ausflüge nach Japan bringen neben der dortigen Anerkennung Stoff für dieses Buch. Doch nachdem die Ehe in die Brüche geht, beginnt die Mischung von Einsamkeit, Überdruss und Alkohol erneut zu wirken. |
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Nach über 10 Jahren Sendepause unterstützt Richard Brautigan mit »The Tokyo-Montana Express« erstmals wieder ein Buch durch öffentliche Auftritte wie Lesungen und Pressetermine. Er verkauft diese Sammlung von japanischen und amerikanischen Kurzgeschichten als die imaginären Stationen des Tokio-Montana-Expresses. Tatsächlich wird dieses Buch von einigen Kritikern als die Rückehr zu den Wurzeln - oder besser gesagt Gräten - gefeiert. Claudia Großmann weist in ihrer Arbeit über Richard Brautigan darauf hin, dass eine solche Rückkehr nicht in seinem Sinne ist und zitiert ein Gedicht aus einem seiner frühen Bände, in dem sich seine Einstellung widerspiegelt. |
Richard Brautigan, Lay the Marble Tea, S. 19; zitiert nach:Claudia Großmann, Richard Brautigan: pounding at the gates of american literature, S. 220 |
Auch inhaltlich schießt sich Richard Brautigan in »The Tokyo-Montana-Express« auf das Thema ein, das seine Kindheit beendet ... |
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